In der Steilen Stadt by Christian Montillon

In der Steilen Stadt by Christian Montillon

Autor:Christian Montillon [Montillon, Christian ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Negasphäre, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2008-08-22T01:00:00+00:00


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Die Druckwelle erfasste Mondra und schleuderte sie mit Urgewalt nach vorne.

Sie prallte gegen die Säule. Ohne den SERUN hätte sie zweifellos Verletzungen und Knochenbrüche davongetragen.

Irgendwo schrie jemand.

Mondra sah aus dem Augenwinkel, wie Oberstleutnant Canella einige Meter über den Boden schlitterte, bis der SERUN automatisch Gegenschub gab und sie bremste.

Gucky stand plötzlich neben der Wissenschaftlerin. Er beugte sich über sie und vergewisserte sich, ob sie Hilfe benötigte.

Mondra eilte zu dem Trümmerhaufen in wenigen Metern Entfernung, auf dem noch vereinzelt kleine Feuer loderten.

Er geriet in Bewegung. Zuerst schien es, als rutsche nur etwas Schutt nach, doch dann erhob sich Rudyr Pinkor aus den Trümmern. Sein winziger Kampfanzug war komplett mit Ruß überzogen.

An den Armen loderte Feuer. Hastig schüttelte Pinkor die brennenden, kaum fingernagelgroßen Bruchstücke ab, die sich darauf angesammelt hatten. Wie winzige Kometen segelten sie zu Boden und hinterließen in der Luft glühende Spuren.

Die Flammen erstickten, weil sie auf dem Metall, aus dem nahezu die gesamte Robotstation zu bestehen schien, keine Nahrung fanden. Das Feuer hinterließ schwarz verkohlte Oberflächen. Vereinzelt ragten rote, gebogene Streben aus den Trümmern – die Überreste einer Säule.

Mondra hob prüfend den Blick – und tatsächlich hing ein halbmeterlanges Endstück wie ein Stalaktit von der Decke.

Gucky tauchte neben Mondra auf.

Pinkor setzte sich auf ein daumengroßes Bruchstück. „Wenn ... wenn ich den Helm nicht geschlossen hätte ..."

„Hast du aber." Der Ilt klang dabei erleichtert. „Das zu überleben war wohl deine erste Heldentat. Du solltest dich an derlei Dinge gewöhnen, wenn du mit mir unterwegs bist. Was hast du mit der Säule gemacht?"

Der Siganese ließ widerspruchslos zu, dass der Ilt ihn telekinetisch hochhob. „Wenn ich das wüsste! Gerade als meine Sensoren eine kaum wahrnehmbare Menge Energie in ihrem Inneren aufspürten, entdeckte ich ein Muster aus winzigen ... winzigen Kerben."

„Kerben?"

„Es waren filigrane Linien auf der Oberfläche, als habe jemand in sie hineingeritzt. Oder als wären die Säulen an diesen Stellen zusammengefügt und nicht vollkommen geglättet worden."

„Ich konnte an meiner Säule nichts Derartiges erkennen, obwohl ich sie genau untersucht habe", sagte Mondra.

„Für eure Augen sind diese Linien viel zu fein. Ich hatte wie gesagt eine Analyse gestartet. Aber in dem Moment, als der erste Taststrahl genau einen dieser Haarrisse berührte ..." Er sprach nicht weiter.

Das war auch nicht notwendig.

„Bumm", sagte Gucky nur.

Mondra wandte sich an Oberstleutnant Canella. „Informiere und warne die anderen. Die Untersuchungen der Säulen müssen fortgesetzt werden, aber extrem vorsichtig."

Sie versuchte den Korridor zu überblicken und fragte sich, ob manche bereits zu weit entfernt waren, um die Explosion gehört zu haben. Sie entdeckte viele Terraner, aber nur wenige Laosoor. Diese waren wie abgesprochen bereits mit Kurzstreckenteleportationen in angrenzende Räume gesprungen.

Ein Blick auf das Chronometer des SERUNS ergab, dass sie sich seit genau einer Stunde in der Station aufhielten.



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